Tischtennis: Metzgers Hereinnahme geht voll auf

am . Veröffentlicht in 2013

Tischtennis: Neun Monate hat der Mörlenbacher keinen Schläger gehalten/ Heppenheimer sind von der taktischen Maßnahme verblüfft

Mörlenbach. Der SV Mörlenbach ist Spitze. Mit dem 9:7-Derbysieg über den TTC Heppenheim und dem in dieser Höhe nie für möglich gehaltenen 9:0-Erfolg in Königstädten hat der SV mit 16:2 Punkten die Tabellenführung in der Tischtennis Verbandsliga Süd übernommen. Nach diesem überragenden Wochenende geht die Mannschaft völlig unerwartet mit drei Punkten Vorsprung auf Heppenheim und Hammelbach als Herbstmeister in die Rückserie.

Mit einer taktischen Meisterleistung wartete der SV gegen die Kreisstädter auf. Der Schachzug, Manuel Metzger (Bild) einzusetzen, verblüffte die Gäste und zahlte sich aus. „Wenn Not am Mann ist, kann ich aushelfen“, so der in dieser Saison aufgrund von Rückenproblemen noch nicht zum Einsatz kommende Metzger. Obwohl dieser rund neun Monate keinen Schläger in der Hand hatte, zog sich der Linkshänder sehr gut aus der Affäre. Gegen den besten Heppenheimer Spieler des mittleren Paarkreuzes, Timo Schambach, hielt er lange Zeit sehr gut mit, unterlag aber in drei Sätzen. Vom spielerischen und kämpferischen her war es ein gelungener Auftritt. Da war es fast nebensächlich, dass er auch das zweite Einzel trotz guter Leistung mit 0:3 verlor.

Zu Beginn des Spiels setzten sich erwartungsgemäß Frydrych/Ziener durch. Fraas/Möbius, die nur im Doppel eingesetzt wurden, unterlagen mit dem gleichen Resultat. Zeitz/Rauch führten bereits mit 2:0 und im vierten Durchgang mit 9:5, doch sie verpassten es beide Male, den Sack zuzumachen. Trotz des Rückstandes ließ sich die bis in die Haarspitzen motivierte Mörlenbacher Mannschaft jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Vaclav Frydrych dominierte gegen Stribny eindeutig das Geschehen und ließ seinen Kontrahenten beim 3:0-Sieg schlecht aussehen. Nach misslungenem Start und 0:2-Rückstand kam Timo Ziener besser in die Partie und verkürzte auf 1:2, doch Satz vier fiel erneut an seinen Kontrahenten. Klaus Fraas spielte gegen Freund ein Riesenmatch und siegte im vierten Durchgang nach Abwehr eines Matchballes mit 12:10. Mannschaftsführer Markus Zeitz, der durch die Hereinnahme von Metzger in das hintere Paarkreuz rutschen konnte, erledigte seine „Pflichtaufgabe“ gegen Nacimiento mit 11:2, 11:8 und 11:4. David Rauch hingegen zog gegen Schaumann klar mit 0:3 den Kürzeren.

Zu Beginn des zweiten Durchganges dominierte „Waschek“ erneut nach Belieben und fegte Plapp mit 11:2, 11:8 und 11:6 regelrecht von der Platte. Auf Timo Ziener war, wie bereits in der ganzen Vorrunde, mal wieder Verlass. Er gewann gegen Stribrny den ersten Satz knapp mit 11:9, den zweiten dafür klar 11:5. Selbst nach verlorenem dritten Durchgang ließ er sich nicht mehr von der Siegesstraße abbringen und gewann den vierten Satz mit 11:8. Dies war zweifellos ein Big Point. Klaus Fraas machte dann gegen Timo Schambach bis zum Spielstand von 4:1 im 5. Satz das „Spiel seines Lebens“, hatte dann aber in den nächsten drei Ballwechseln richtig Pech. Danach war Schambach nicht mehr zu halten und er gewann den 5. Satz mit 11:5.

Zeitgleich mit Klaus Fraas musste Markus Zeitz zeigen, ob die Rechnung mit Metzgers Hereinnahme aufgeht. Nach verlorenem ersten Satz kämpfte er sich nach gewonnenem zweiten Durchgang ins Spiel zurück. Im vorentscheidenden 3. Satz machte er nach eigenen Aussagen eines seiner besten Spiele in den letzten Jahren. Nach erfolgreichem dritten Durchgang war er so „heiß gelaufen“, dass es dann unter der Anfeuerung von Team und Zuschauern kein Halten mehr gab: 11:2 der Endstand gegen Schaumann.

Während David Rauch nun im zwischenzeitlichen „Hexenkessel“ an die eine Platte ging, mussten Frydrych/Ziener gegen das Spitzendoppel Plapp/Schambach ran. David Rauch war zwischenzeitlich so motiviert und gepuscht, dass er gegen Nacimiento die ersten beiden Sätze mit 11:6 und 11:9 gewann. Nach knapp verlorenem 3. Satz ließ er sich den Sieg nicht mehr nehmen und siegte zur 8:7-Führung. Am Nebentisch demonstrierten Frydrych/Ziener ihre Klasse und errangen unter tosendem Beifall der 50 Zuschauer einen klaren 3:0-Sieg.

SV II - SV Ober-Kainsbach 9:3: Durch den deutlichen Erfolg konnte sich die Zweite von den Abstiegsplätzen etwas befreien. Mit zwei Zählern Vorsprung kann man zwar noch nicht sorgenfrei der Rückrunde entgegenblicken, dennoch hat sich die Situation deutlich entschärft. Reinig/Möbius und Gawlowski/Ziener siegten in den Doppeln, während Hofmann/Rauch das Nachsehen hatten. Jens Hofmann konnte den Spielverlust von Jannik Rauch egalisieren. Jan Reinig, Tim Möbius sowie Franz Gawlowski bauten den Vorsprung auf 5:2 aus. Bernd Ziener musste im letzten Einzel des ersten Durchganges das 3:5 zulassen. Der gut aufgelegte Jens Hofmann konnte dann den ehemaligen SV-Jugendtrainer Thorsten Schwinn in vier Sätzen bezwingen. Einen erfolgreichen Abschluss unter einer für ihn sicherlich nicht zufriedenstellenden Vorrunde konnte Jannik Rauch mit einem Fünfsatzerfolg feiern. Den Schlusspunkt setzte Jan Reinig mit seinem zweiten Tagessieg.

SKG Ober-Mumbach - SV IV 9:1: Joachim Dapper holte gegen Kuhnt im fünften Satz mit 12:10 den Ehrenpunkt. Gute Siegchancen hatten noch die Doppel Weber/Steiner und Wolf/Neis, die jedoch im Entscheidungssatz mit 9:11 bzw. 10:12 den Kürzeren zogen. rac

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