Fußballturnier - Interkulturelle Woche

Geschrieben von Jürgen Dreißigacker am . Veröffentlicht in Fussball

Interkulturelle Woche: Das traditionelle Fußballturnier mit international besetzten Mannschaften ist in diesem Jahr wieder ein gelungener Programmpunkt

Begegnungen, nicht nur auf dem Platz

Mit „Awwel langts“, einer Hobbymannschaft, mit „Callas“, der Begegnungsstätte, mit den Löwen sowie einer Soma-Truppe aus den beiden Mörlenbacher Fußballvereinen SV/BSC und TSV Weiher, mit Gästen aus aller Welt sowie aus Kommunalpolitik und Geschäftswelt (den „Allstars“) bot sich zum Fußballturnier im Rahmen der bundesweit veranstalteten Interkulturellen Woche im Mörlenbacher Weschnitztalstadion wieder ein buntes Bild.

Lions trainieren das ganze Jahr

Im Mittelpunkt stand wie immer die Begegnung zwischen den Menschen. Von daher freute sich auch Bürgermeister Erik Kadesch, in Anwesenheit des Ersten Beigeordneten Bodo Kalesse die offizielle Begrüßung der Teilnehmer und den Startschuss für das dreitägige Turnierereignis vornehmen zu dürfen. Die Turnierleitung, der Ablauf von Donnerstagabend bis zur Finalrunde am Samstag, lag in den bewährten Händen von Jürgen Möhler, Vorstandsmitglied des SV/BSC. Er hatte seine Helfer und Mitstreiter in Dieter Knapp und Wolfgang Heckmann, der als „DJ“ auch für den musikalischen Rahmen beim anschließenden gemütlichen Zusammensein sorgte.

Drei Tage lang spielten interkulturelle Teams im Mörlenbacher Stadion Fußball – in aller Freundschaft, aber auch mit dem nötigen Ehrgeiz. Die Eröffnung nahmen der Mörlenbacher Bürgermeister Erik Kadesch (Dritter von links) und Erster Beigeordneter Bodo Kalesse (rechts) vor. Bild: Marco Schilling

Der Ablauf machte deutlich, dass die Ambitionen doch eher bei den Teams lagen, die das ganze Jahr über trainieren, die, gut betreut von heimischen Kräften, auch im sportlichen Geschehen eingebunden sind: Das sind die „Lions“, ein Integrationsteam aus Afrika, das von Jürgen Möhler und Alex Förster (Callas) das Jahr über trainiert wird. Sie standen als Sieger der letzten Austragung vor zwei Jahren im Endspiel wieder der AFG Bergstraße gegenüber.

Ausweitung im nächsten Jahr

Die AFG ist eine Truppe afghanischer Herkunft, die sich ebenfalls regelmäßig trifft und als eingetragener Verein an sportlichen Veranstaltungen teilnimmt. Dieses Mal hatte in einem umkämpften Finale die AFG mit 3:1 die Nase vorn und damit erfolgreich Revanche genommen. Das deutete sich bereits in den Gruppenspielen an, als die Lions den Allstars mit 8:1 und die AFG der Soma-Truppe mit 6:0 keine Chancen ließen. Gut schlug sich die Truppe „Awwel langts“, die am Ende vor Callas auf dem dritten Platz landete. Das Feld komplettierten auf den weiteren Plätzen die Allstars und die Soma-Truppe.

Möhler denkt als Ausrichter daran, dem Ehrgeiz der beiden Bestplatzierten bei der nächsten Ausrichtung des Interkulturellen Fußballturniers noch mehr Platz einzuräumen und in das Turnier künftig regulär fußballspielende Gruppen und Vereine einzubinden. So mancher Hobbyspieler hatte weder Zeit noch Raum, sich an allen drei Tagen voll einzubringen.

Aber mit der Atmosphäre, der Begegnung untereinander können wieder alle Beteiligten zufrieden sein. Den Job des Schiedsrichters übernahmen jeweils Vertreter der anderen spielfreien Mannschaften. Es funktionierte reibungslos, wie sich Möhler freut. Die Festlegung der Spielzeit auf 30 Minuten in der Vorrunde und auf zweimal 20 Minuten in den Endspielen kam dann auch den fitteren und eingespielteren Teams entgegen. mk