Verschmelzung SV/BSC: 52 Jahre nach der Abspaltung kommt der Zusammenschluss

am . Veröffentlicht in 2011

Die Fusion ist perfekt: Bei der Mitgliederversammlung des BSC gab es eine einstimmige Entscheidung für die Verschmelzung mit dem SV Mörlenbach. BSC-Vorsitzender Jürgen Möhler präsentierte das neue, gemeinsame Logo für die Fußballer. Bild: Kopetzky

SV/BSC Mörlenbach: Nach dem einstimmigen Votum bei der Mitgliederversammlung des BSC ist der Weg frei für die Fusion

MÖRLENBACH. Die Fusion des BSC mit dem SV Mörlenbach ist perfekt. Auch bei der Versammlung des Ball-Spiel-Clubs votierten dessen Mitglieder einstimmig dafür, dass er mit dem Mehrspartenverein verschmilzt. Bei 58 Ja-Stimmen und einer Enthaltung akzeptierten die Mitglieder den Verschmelzungsvertrag, den Rechtsanwalt und Notar Winfried Kilian verlesen hatte, sowie den Verschmelzungsbericht.
Damit wird der BSC Mörlenbach zum 1. Juni dieses Jahres Bestandteil des SV Mörlenbach – 52 Jahre nach der Abspaltung des BSC vom SV wird es in Zukunft nur eine gemeinsame Fußballmannschaft in Mörlenbach geben. Das Vermögen des BSC wird im SV aufgehen. „Die Verschmelzung ist juristisch vollzogen, nun muss sie noch in den Köpfen und der Kultur des Vereins ankommen“, sagte Möhler nach der harmonisch verlaufenen Aussprache.
Er drückte die Hoffnung für eine neue Ära des Fußballs in der Gemeinde aus, die neue Motivation für alle Beteiligten mit sich bringen möge. „Jedes Ende kann ein neuer Anfang sein“, sagte Möhler, der vor der Abstimmung in einer emotionellen Rede die Mitglieder zur Zustimmung aufgefordert hatte: „Auch mir fällt dieser Schritt nicht leicht, schließlich habe ich 40 Jahre Arbeit in diesen Verein investiert.“ Dennoch müsse der Verein die „historische Chance“ ergreifen. Möhler wies die Mitglieder darauf hin, dass sie nicht im „luftleeren Raum“ stehen werden. „Es werden genügend Ansprechpartner für die Mitglieder des BSC in den Vereinsgremien da sein“, sagte er und stellte in Aussicht, den Posten des Zweiten Vorsitzenden beim SV Mörlenbach zu übernehmen.
Zu den ersten Gratulanten zählte Bürgermeister Lothar Knopf, der den Vereinen bei den Verschmelzungsverhandlungenzur Seite stand: „Die Entscheidung ist zukunftsweisend und richtig, die Wege, die getrennt waren, fließen nun wieder zusammen.“ Bei der Verlesung des Verschmelzungsberichtes stand zunächst die Historie beider Vereine im Vordergrund, bevor auf die Gründe für die Verschmelzung näher eingegangen wurde: „Sie wird getätigt im Bewusstsein, dass nur gemeinsam eine positive Entwicklung des Fußballs in Mörlenbach möglich ist“, sagte Möhler. Nur vereint könne eine reale Konkurrenz zu den anderen Teams in der Region gewährt, der Stagnierung der sportlichen Entwicklung entgegengewirkt und die Förderung des Jugendfußballs vorangetrieben werden.
Der SV werde die Wahrung der Tradition des BSC übernehmen. Diese drücke sich zum Ersten in einem gemeinsamen Logo aus, in dem beide Wappen symbolisch verschmelzen, zum Zweiten in dem neuen Namen der Fußballabteilung, die künftig als SV/BSC Mörlenbach auftreten wird. Dieser Punkt sei dafür verantwortlich gewesen, dass die Verhandlungen so lange gedauert hätten, sagte Möhler. Zunächst hatte der Hessische Fußball-Verband (HFV) die Namensgebung aus verwaltungs-technischen Gründen abgelehnt, weil der neue Name nicht mehr dem Stammverein zugeordnet werden könne. „Aber der stete Tropfen höhlt den Stein“, sagte Möhler, der zunächst eine Eingabe beim HFV getätigt hatte und schließlich mit seinen Mitstreitern bei der Verbandsführung vorstellig geworden war. „Wir haben eine Einigung erzielt, aber der HFV hat darauf hingewiesen, dass dies nicht als Präzedenzfall angesehen werden kann.“ Harmonisch hingegen seien die Verhandlungen mit dem SV verlaufen, sagte Möhler, der zusammen mit dem Vorstand einen 16-Punkte-Katalog erstellt hatte, der auf Zustimmung von Seiten des SV Mörlenbachs gestoßen sei. So werden alle Ehrenmitglieder des BSC auch zu Ehrenmitgliedern des SV, die Beitragsstrukturen werden schrittweise angepasst, die getrennte Bewirtung im Clubhaus bleibt zunächst bestehen, der Mädchen- und Frauenfußball wird unter dem Dach des SV weitergeführt, die Kooperation mit dem TSV Weiher bleibt bestehen. Besonders positive Auswirkung erhofft sich die Führung des BSC auf die Entwicklung der Jugendarbeit, die zukünftig aus elf Jugendmannschaften und einem Mädchenteam bestehen wird. Insgesamt 24 Trainer sollen sich unter dem neuen Dach um die Förderung des Fußballs in Mörlenbach kümmern. „Da sind wir auf einem guten Weg“, sagte Möhler. Der Arbeitskreis Jugendfußball beider Vereine habe ein Konzept vorgelegt, das die fußballerische Ausbildung an die Richtlinien des HFV und des Deutschen Fußballbundes anlehnt. Die Ausrichtung des Vereins in der Fußball-Jugendarbeit wurde als Bestandteil des Verschmelzungsvertrages beigefügt. „Wir werden nun diese Vision einer gemeinsamen Zukunft nach außen tragen“, machte Möhler deutlich. uf

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