Tischtennis: David Rauch macht den Erfolg perfekt

Konzentriert den Ball im Blick: David Rauch fuhr beim 9:6 des SV Mörlenbach gegen die TG Obertshausen II den entscheidenden Punkt zum Sieg ein. Nach dem 1:9 gegen Ober-Erlenbach gelang dem Oberligisten ein wichtiger Erfolg. Bild: Schilling

SV Mörlenbach holt sich nach einem klaren 1:9 in Ober-Erlenbach und trotz Personalproblemen beim 9:6 gegen Obertshausen II den ersten Saisonsieg

Mörlenbach. „Das wird nichts an diesem Wochenende“, sagte Karl Helmling, Tischtennis-Abteilungsleiter des SV Mörlenbach, am Freitag. Da hatten ihn gleich drei Hiobsbotschaften erreicht. So sagte Manuel Metzger verletzungsbedingt ab, Eric Immel und Kevin Lorenz meldeten sich krank beziehungsweise schulisch bedingt ab – zu spät, um Neuzugang Kotucz zu aktivieren. Am Sonntagabend sah die Welt jedoch wieder deutlich besser aus. In dem eminent wichtigen Spiel gegen Aufsteiger Obertshausen II behielt das Team nach einem Krimi mit 9:6 die Oberhand. Dies auch deshalb, weil der grippegeschwächte Eric Immel sich in den Dienst der Mannschaft stellte und wichtige Impulse gab. Gleiches gilt für Manuel Metzger, der sich zumindest im Doppel versuchte. Dieser wichtige Sieg gegen einen unmittelbaren Abstiegskandidaten machte das 1:9 vom Vortag gänzlich vergessen. TTC Ober-Erlenbach – SVM I 9:1: Zweimal im letzten Jahr den Titelanwärter besiegt – doch diesmal war es eine einseitige Angelegenheit, zu deutlich war der Leistungsunterschied. Zwar konnte Kevin Arnold doch mitwirken, aber den Ausfall von Immel und Metzger konnte die Mannschaft nicht verkraften. Für den Ehrenpunkt sorgte das erstmals zusammen agierende Doppel Lorenz/D. Rauch. Beide ließen ihren Kontrahenten beim 11:6, 11:6 und 11:4 keinerlei Chance. 

Frydrych/Ziener konnten zwar einen 0:2-Rückstand egalisieren, doch am Ende reichte es nicht. Müller/Arnold zogen in drei Sätzen gegen das Spitzendoppel den Kürzeren. Eine überragende Vorstellung lieferte Marc Müller gegen Spitzenspieler Mengel. Er brachte den Ober-Erlenbacher an den Rand einer Niederlage, seine Leistung wurde bei der Fünfsatzniederlage nicht belohnt. Vaclav Frydrych musste sich Maxen in vier Sätzen geschlagen geben. Chancenlos war Timo Ziener, während Kevin Lorenz das nötige Quäntchen Glück fehlte. Nach 0:2-Rückstand kämpfte er sich auf 2:2 heran, unterlag aber im Entscheidungssatz hauchdünn mit 13:15. Die beiden Ersatzspieler aus der zweiten Mannschaft, Kevin Arnold und David Rauch, mussten die Überlegenheit ihrer Gegner anerkennen. Die umkämpfte Dreisatzniederlage von Vaclav Frydrych bedeutete den Endstand. SVM I – TG Obertshausen II 9:6: Exakt vier Stunden duellierten sich beide Teams, ehe der SV den doppelten Punktgewinn feiern konnte. Ein großes Kompliment galt Eric Immel, der sichtlich geschwächt agierte und zusammen mit dem ebenfalls angeschlagenen Manuel Metzger das Spitzendoppel der Gäste mit 3:2 besiegte. 

Im ersten Einzel glückte Eric Immel ein eminent wichtiger Sieg gegen Dragicievic, wo er nach dem Fünfsatzerfolg stehend k.o. war. Glänzend aufgelegt war Mannschaftsführer Marc Müller. Das erste Einzel gewann er nach drei umkämpften Sätzen und punktete auch im zweiten Match ohne Satzverlust. An der Seite von Vaclav Frydrych siegte er zudem im Doppel. 

Ein „kleiner“ Matchwinner war Ersatzspieler David Rauch. Beim Stande von 8:6 lag eine große Last auf ihm. Der Youngster behielt jedoch die Nerven und spielte konsequent sein Spiel. Mit dem 3:0 sorgte er für den umjubelten Sieg. Im ersten Einzel zeigte er nach 0:2-Rückstand Kampfgeist und glich zum 2:2 aus. Am Ende setzte sich sein Kontrahent jedoch durch. Timo Ziener hätte für weniger Nervenanspannung sorgen können, doch das erste Einzel brachte er trotz 2:0-Führung und guter Siegmöglichkeiten nicht nach Hause. Im Entscheidungssatz fehlte in der Verlängerung das notwendige Quäntchen Glück (15:17). Umso höher ist seine Leistung im zweiten Einzel einzustufen, wo er nach 2:1-Führung wieder in den entscheidenden Durchgang musste. Hier triumphierte er jedoch mit 11:8. 

Vaclav Frydrych zeigte sich von den beiden Auftaktniederlagen am Vortag unbeeindruckt. Ohne Satzverlust gewann er beide Spiele. Jens Hofmann hätte auch zum „kleinen“ Matchwinner avancieren können. Der Neuzugang aus Rimbach führte beim Stande 8:5 mit 2:1-Sätzen. Den vierten Durchgang verlor er mit 8:11 und hatte in der Entscheidung leider Fortuna nicht auf seiner Seite: 12:14. Im ersten Match war er schon nicht vom Glück begünstigt. Hier hatte er zu einer 2:1-Führung zwei Matchbälle, die er nicht verwertete und am Ende mit 1:3 unterlag. Trotzdem eine einwandfreie Leistung des Neuzugangs. rac