Adventskonzert

am . Veröffentlicht in 2012

Afrikanisch, schwedisch, poppig

 

Musik – „Blue Notes“ brillieren bei Adventskonzert des SV Mörlenbach – „Canta Con Me“ treten im Mai mit Kathy Kelly auf 

MÖRLENBACH. Drei Chöre traten vor rund 200 Zuschauern stimmgewaltig an. Auch die Feuerwehrkapelle Mörlenbach, seit 2011 dirigiert von Gerhard Schäfer, trug ihren Teil zum runden Programm bei. „Canta Con me“ aus Mörlenbach trugen einige Stücke aus ihrem aktuellen Genesis-Programm vor. Unter dem Dirigenten Peter Schnur sangen sie zunächst ein Medley aus dem Tarzan-Musical, dann „Jesus He Knows Me“ von Genesis und „Easy Lover“ von Phil Collins. Die nächsten beiden Stücke wagten einen Blick in die Zukunft des Chores – er wird im Mai 2013 mit Kathy Kelly auftreten. Den Gospelsong „Shine Your Light“ und „You Raise Me Up“ von Westlife werden sie mit dieser Sängerin aus der Kelly-Family zusammen aufführen. Die hohe Qualität, mit der schon jetzt diese Songs vorgetragen wurden, machte sicher vielen im Publikum Appetit auf dieses Ereignis.

„Canta Con Me“ verabschiedeten sich mit einem „fetzigen Weihnachtssong“ und machten die Bühne frei für die „Blue Notes“. Markus Detterbeck, unter anderem promovierter Schulmusiker, leitet seit einem Jahr diesen Chor aus Groß-Bieberau. Sein Ziel ist es, die Sängerinnen und Sänger zu ihren besten Leistungen zu motivieren und dabei auch Spaß zu haben. Die „Blue Notes“ erweckten auf der Bühne den Eindruck, dass ihm dies überaus gut gelingt. Selbst die schwierige Anfahrt durch Schnee und Schneeregen hatte den Chor nicht aufhalten können. „Dabei war im Odenwaldkreis kein Räumdienst unterwegs,“ klagte der Vorsitzende der „Blue Notes“, Christian Hofmann. Sie stiegen ein mit einem afrikanischen Lied, arrangiert von Detterbeck selbst. Mit „The Shepherds Ran to Bethlehem“ und „Come Emmanuel“ zeigten die Musiker, dass auch klassische Weihnachtsthemen nicht nach Plätzchen und Gänsebraten schmecken müssen. „Gabriellas Song“ aus dem Kinofilm „Wie im Himmel“ sang der Chor in seiner Ursprungsfassung, also auf Schwedisch. „Leise rieselt der Schnee“ wurde mit modernen Elementen ausgeschmückt.
Auch in den folgenden Stücken brillierten Chor, Solisten sowie Jan Brell am Klavier. Für „Viva la Vida“ von Coldplay verließen die Musiker die Bühne und kamen auf das Publikum zu. Sie bewiesen, dass sie weder Mikrofone noch Instrumente brauchten, um mit ihrem Klang die Halle zu füllen. Ohne die Leistung der anderen Gruppen schmälern zu wollen – der Auftritt der „Blue Notes“ war sicher der musikalische Höhepunkt des Abends. 

Für ein rein instrumentales Zwischenspiel sorgte die Feuerwehrkapelle Mörlenbach. Auch ihre Musiker setzten schmissig ein mit einem Medley aus Abba-Songs, bevor sie sich Weihnachtsliedern zuwandten, die entweder einen Bezug zu den USA oder Schnee hatten. „Have Yourself a Merry Little Christmas“ wurde erstmals in den vierziger Jahren von Judy Garland, später von Frank Sinatra gesungen. „Let it Snow“, eines der bekanntesten Winterlieder aus den USA, war dort übrigens zunächst ein Flop. Amüsant ist, dass dieses Lied ausgerechnet in einer Hitzeperiode des Sommers 1945 komponiert wurde.
Auch die Mörlenbacher Feuerwehrkapelle ließ noch einmal den Schnee leise rieseln, bevor sie sich mit „One Moment in Time“ von Whitney Houston einem Song abseits von Winter und Weihnachten widmete.
Wie angekündigt, rückte das Programm im Laufe des Abends immer mehr in den religiösen Bereich. Der Gospelchor Rimbach zeigte sein Repertoire spiritueller christlicher Songs zwischen Rock, Pop und Gospel. „Lean on me“ von 1972 hat die Botschaft, dass Gott immer da ist, wenn wir eine Stütze brauchen. „Old-Time Religion“ wiederum ist traditionelles Gospel aus dem 19. Jahrhundert. Weiter ging die Zeitreise, bei der der Gospelchor unter anderem ein lateinisches Loblied mit einer selbst gebauten Drehleier begleitete.

Als Zugabe traten alle Musiker und Sänger gemeinsam auf die Bühne und performten zusammen „I Saw Stars“. Das Publikum würdigte das drei Stunden lange, abwechslungsreiche Programm mit viel Applaus.

Klang- und temperamentvoll: Der Groß-Bieberauer Chor „Blue Notes“ beim „etwas anderen“ Adventskonzert des SV Mörlenbach. Foto: Evi Church

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